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Ex-FPÖ-Gemeinderat wegen Fotos von Kindesmissbrauch verurteilt

By August 30, 2024No Comments
Der langjährige Grazer FPÖ-Gemeinderat Roland Lohr wurde wegen des Besitzes von Kinderpornografie verurteilt. Insgesamt wurden mehr als 24.000 pornografische Bilder bei Lohr gefunden, davon betreffen mehr als 2.000 sexuelle Darstellungen mündiger Minderjähriger und 353 sexualbezogenen Kindesmissbrauch.

 

Obwohl der ehemalige FPÖ-Politiker auch in den Grazer FPÖ-Finanzskandal verwickelt war, ist er freiwillig aus der FPÖ ausgeschieden. Damals wollten ihn sogar zwei FPÖ-Politiker:innen – Claudia Schönbacher und Alexis Pascuttini – aus der Partei schmeißen. Aber der Plan ging nicht auf: FPÖ-Parteichef Kickl gemeinsam mit FP-Landesparteiobmann Kunasek warfen hingegen erst Pascuttini, dann Schönbacher raus. Lohr durfte bleiben.

 

Nicht einmal einen Monat nach seinem freiwilligen Rücktritt als Gemeinderat wurde bekannt, dass gegen ihn wegen des Besitzes von Darstellungen von Kindesmissbrauch ermittelt wird. Dennoch hat sich die FPÖ bis heute nicht zu dem Fall geäußert. Nur zum Vergleich: Als der Schauspieler Florian Teichtmeister in einem ähnlichen Fall verurteilt wurde, hat die FPÖ heftig die angebliche „Kuscheljustiz“ kritisiert.

 

Gegen Lohr wurde auch ermittelt, weil bei ihm in einer Hausdurchsuchung im Rahmen des Finanzskandals Nazi-Literatur gefunden wurde. In diesem Fall wurde er aber freigesprochen, weil ihm nicht nachgewiesen werden konnte, dass er Nazi-Propaganda weiterverbreitet hat.