Bei der Wirtschaft schreibt die FPÖ von der ÖVP ab. Im neuen Wahlprogramm vertritt die “sozialen Heimatpartei” die Interessen von Konzernen und Superreichen, nicht die der arbeitenden Mehrheit: Die FPÖ lehnt eine Erbschafts- oder Millionärssteuer ab, die Gewinnsteuer für Konzerne soll gesenkt werden. Gleichzeitig wollen sie “Menschen länger im Erwerbsleben halten”.
Seit die FPÖ ihr neues Wahlprogramm veröffentlicht hat, hagelt es Kritik. Der Standard beschuldigt die FPÖ, Wähler zu täuschen. Der Grund: Die Freiheitlichen versprechen Steuerentlastungen und erklären nicht, wie sie das finanzieren wollen. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim spricht davon, „dass die FPÖ genau wie die ÖVP auf der Seite der Multimillionäre steht“.
Klar ist: Das Wirtschaftsprogramm der Freiheitlichen ist nicht “sozial”, sondern “liberal“. Sie fordern, dass der Staat weniger Einfluss auf die Wirtschaft nimmt und stattdessen Steuern für Reiche und Konzerne senkt. Zum Beispiel will die FPÖ, dass Großkonzerne weniger Steuern auf ihre Gewinne zahlen und dass Arbeitgeber weniger Lohnnebenkosten zahlen müssen.