Die FPÖ war früher Öko-Partei
„Die fossilen Energievorräte sind endlich. Die Frage ist deshalb nicht, ob der Umstieg auf nachhaltige Energieversorgung erfolgen wird. In Wirklichkeit steht nur zur Debatte, ob dieser Umstieg sofort eingeleitet werden soll, oder ob wir die Aufgabe einfach künftigen Generationen überlassen wollen. Dabei ist zu bedenken, dass durch den stetigen Anstieg der Nachfrage nach fossilen Energien dieser Umstieg immer schwerer wird.“
Dieses Zitat stammt nicht von den Grünen – es ist aus einer Broschüre der FPÖ. 2015 wollten sich die Freiheitlichen noch dafür einsetzen, dass wir mehr Energie aus nachhaltigen Quellen wie Wind- oder Sonnenkraft beziehen. Bis 2020 sollte der Import von Strom aus Ländern wie Russland komplett beendet werden.
Kickl hat FPÖ radikalisiert, Hofer wäre heute Klima-Kommunist
„Hinaus aus diesem Klima-Kommunismus, wo ja ganz bewusst die Energie verteuert wird, damit man alle einipresst in diese Wind- und in diese Solarenergie“
Ah, ja. Dieses Zitat klingt schon viel mehr nach FPÖ. Nämlich nach Kickl. Als Kickl 2021 Norbert Hofer an der Parteispitze ablöst, ändert sich die Klimapolitik der Partei drastisch: Die FPÖ will nun nicht mehr nachhaltige Energie fördern, damit wir auch dann noch genug Strom haben, wenn fossile Energien wie Kohle aufgebraucht sind. Und die FPÖ will nicht mehr die Abhängigkeit vom Ausland bei unserer Stromversorgung stoppen.
Stattdessen will die Kickl-FPÖ einen “Klima-Kommunismus” stoppen, der doch genau das ist, was die FPÖ unter Hofer selbst noch vertreten hat. Nicht nur zeigt das, dass sich die Freiheitlichen selbst nicht einig sind. Auch wird klar: Kickl hat die FPÖ radikalisiert. Was früher noch Parteilinie war, ist heute Feindbild.